Jean Paul war zu seiner Zeit (1763 - 1825) der wohl erfolgreichste Dichter, er wurde mehr gelesen als Goethe und Schiller. Während Goethe und Schiller in ihrer Dichtung haupsächlich das Ideale (z.T. auch in der Antike) beschreiben, liegt Deutschland wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch darnieder. Jean Paul kann jedoch aufgrund seiner Herkunft die Augen nicht vor dem realen Zuständen verschliessen, stellt sie in seiner satirisch-homoristischen Weise schonungslos dar und zeigt den Kontrast zu dem Idealen in der vorherrschenden deutschen Dichtung auf. Dabei ringt er selber darum, das Ideale in seiner Dichtung immer mehr zu erreichen. Das gelingt immer besser, je mehr er sich mit seiner Dichtung aus den ärmlichen Verhältnissen emporarbeiten kann.